Als der Ortstermin geplant wurde, ahnte niemand seine besondere Aktualität: Anlässlich eines Besuchs der Firma SUNOS Solarpower informierte sich die SPD-Fraktion über kommunale Chancen der Sonnenenergie und damit über konkrete Möglichkeiten, schnellstmöglich Wege jenseits der Atomenergie zu beschreiten.
Firmengründer Frank Hemme stellte für die Gäste überzeugend dar, welche Initialzündung vor allem das hiesige Sun-Area-Projekt für die Verbreitung solartechnischer Anlagen auf Osnabrücker Dächern ausgelöst habe: „Insbesondere in der Region haben sich ganze Netzwerke von mittelständischen Betrieben gebildet, die mit SUNOS Solarpower erfolgreich zusammenarbeiten.“ Nicht zuletzt die tragische Nuklearkatastrophe in Japan habe auch dem letzten Kritiker deutlich gemacht, dass der künftige energiepolitische Schwerpunkt bei den regenerativen Energien, hier allem voran bei der Sonnenenergie, liegen müsse. „Der Solarboom kommt. Die Menschen wollen Unabhängigkeit bei ihrer eigenen Versorgung“, so Hemme.
Dass dieses Ziel keine Utopie sei, verdeutlichte der Gastgeber anhand der modernen Möglichkeiten der Energiespeicherung, die einer Schlüsselfrage gleichkomme. Bereits jetzt sei eine vergleichsweise sehr kleine Speicheranlage mit höchster Leistungsfähigkeit denkbar. „Das kann sensationell werden: ein Kraftwerk in Koffergröße!“, freute sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Henning. Damit werde die Vision ganzer Wohnbereiche mit kompletter Infrastruktur denkbar, die ihre Energie vollkommen autonom aus einem einzigen Stromspeicher bezögen.
„Die Nutzung der Sonnenenergie ist nicht nur ökologisch notwendig. Am Beispiel der Firma SUNOS Solarpower mit mittlerweile 70 Beschäftigten wird deutlich, dass die Nutzung der Solarenergie auch wirtschaftspolitisch sinnvoll ist. Die Herstellung, der Vertrieb, die Reparatur und Instandhaltung von Solaranlagen schafft zusätzliche Arbeitsplätze in Osnabrücker Handwerksbetrieben,“ ist sich Frank Henning sicher.
Ulrich Hus, energiepolitischer SPD-Sprecher, sieht auch die erfolgreiche Initiative seiner Fraktion bestätigt, die Stelle eines städtischen Energieberaters – entgegen des Streichungsvorschlags der Verwaltung – im Rahmen der jüngsten Haushaltsentscheidungen beibehalten zu haben. „Es ist ein großer Erfolg, dass bereits 3% aller für Sonnenergie geeigneten Dachflächen genutzt werden. Für die restlichen 97% gibt es in unserer Stadt noch reichlich zu tun“, betonte der SPD-Sprecher.
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