Führt das Ende des Zivildienstes auch in Osnabrück zu Leistungseinbrüchen? „Muss nicht sein“, begründet die SPD-Fraktion eine Ratsinitiative.
„Wir müssen zügig mit konkreten und attraktiven Maßnahmen verhindern, dass städtische Einrichtungen oder freie Träger ihre Angebote verringern und Hilfsbedürftige darunter leiden müssen“, begründeten der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Henning sowie der jugendpolitische Sprecher Uli Sommer die Zielsetzung.
Die SPD-Fraktion will die Verwaltung deshalb in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses damit beauftragen, in Kooperation mit freien Trägern zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um junge Menschen verstärkt auf die örtlichen Möglichkeiten eines freiwilligen Engagements hinzuweisen oder auch entsprechende Möglichkeiten anzubieten. Ob diese Angebote im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes, des freiwilligen sozialen, ökologischen oder kulturellen Jahres offeriert werden, sei im Einzelfall zu entscheiden.
Im Einzelnen sollten die Maßnahmen unter anderem den Aus- und Aufbau einer ständig zu aktualisierenden Angebotsplattform von Stadt und freien Trägern beinhalten. Bereitgehalten werden sollte darüber hinaus eine sachgerechte Bereithaltung von Informationen und Ansprechpartnern über die einzelnen Angebote. Sommer: „Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit ist dabei von besonderer Bedeutung. Sie sollte – neben den klassischen Medien und Internetseiten – auch Anbieter von so genannten Social-Networks wie Facebook, Studi-VZ etc. umfassen.“ Der SPD-Fraktion ist es darüber hinaus sehr wichtig, auch besondere
ortsbezogene Anreize zu prüfen: Vergünstigte Eintritte, der Erwerb der Jugendleiter-Card, Präsente bis hin zu Entgelt-Aufstockungen sollten hier vorbehaltslos geprüft werden.
Frank Henning verwies darauf, dass seine Fraktion zuletzt im Rahmen von Gesprächen mit freien Trägern auf drohende Angebotsreduzierungen infolge des Zivildienstendes hingewiesen worden sei. „Neue Betätigungsmöglichkeiten helfen allen Beteiligten: Junge Leute gewinnen an Qualifikation und Lebenserfahrung, Hilfsbedürftige die nötige Betreuung“, brachte es der Vorsitzende auf den Punkt.
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