„Wenn bundesweit 200.000 KiTa-Plätze fehlen, dann hilft es niemandem, Scheinlösungen zu propagieren, die einseitig zu Lasten von Beschäftigten, Eltern und Kindern gehen. Wer immer so etwas fordert, verweigert allen gesellschaftliche Zukunftsinvestitionen.“
Mit diesen Worten kritisierte der stellvertretende Vorsitzende und familienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Uli Sommer, die Forderung des Städtebundgeschäftsführers Landsberg, Defizite im KiTa-Bereich über die Senkung von Standards zu beheben. In Wahrheit sei es so, dass Standards zu Gruppengröße und Fläche – 25 Kinder und 2 qm pro Kind – seit über 45 Jahren unverändert geblieben seien.
„Statt darüber nachzudenken, dass sich die Welt von Kindern und Eltern seit 1965 merklich verändert hat, werden Positionen aus der Mottenkiste geholt“, ärgert sich Sommer. Stattdessen sollte klar sein, dass alle Verantwortlichen die schwierigen Rahmenbedingungen verbessern und keineswegs weiter verschlechtern dürfen. Dass Bund und Land die Kommunen bei der Bewältigung dieser zentralen Zukunftsaufgabe seit langem im Stich lasse, könne kein Argument dafür sein, in die Kindergartenwelt der 50-er Jahre zurückzufallen.
Nur durch ein massives Umlenken sei bis August 2013 der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder unter drei Jahren einzulösen.
„Zusätzliche Hilfen von Bund und Ländern wie auch zinsgünstige Kredite der staatlichen Förderbank KfW bleiben deshalb zwingende Voraussetzungen, damit die beschlossenen Rechtsansprüche punktgenau umgesetzt werden können. Wer – wie die Bundesregierung – Milliardensummen zur Rettung sich verzockender Banken aufbringen kann, sollte sich ernsthaft fragen, ob er beim Investieren nicht lieber bei der Betreuung unserer Kinder anfangen soll. Genau die sind nämlich das eigentliche Zukunftskapital unserer Gesellschaft“, schloss der SPD-Sprecher.
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