„Die SPD-Fraktion hat sich nie darüber beschwert, wenn der CDU-Ministerpräsident unsere Stadt besucht. Wenn die schwarzgelbe Ratsopposition jetzt massiv den hannoverschen Oberbürgermeister Stefan Weil kritisiert und sich als Miesepeter zur Geburtstagsfeier unseres Rathauses aufführt, zeugt das von schlechter Gastfreundschaft und verdeutlicht ein sehr eigenartiges Geschichts- wie Demokratieverständnis“, erklärte der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Frank Henning.
Für die SPD sei nicht nur der noch amtierende Ministerpräsident, sondern auch der oberste Repräsentant aus der Landeshauptstadt stets herzlich willkommen. „Dass Stefan Weil zugleich der künftige Ministerpräsident sein dürfte, ist wohl der wahre Grund für den Zorn von CDU und FDP“, ist sich der SPD-Sprecher sicher. In Wahrheit sei es aus auch aufgrund rein sachlicher Gründe die exakt richtige Entscheidung des Osnabrücker Oberbürgermeisters Boris Pistorius gewesen, seinen Amtskollegen als Festredner zum Rathausjubiläum einzuladen. Innerhalb des facettenreichen Geschehens zur 500-jährigen Geschichte des Hauses hätten sich die Wege Osnabrücks und Hannovers – auch in Form zahlloser heftiger Konflikte – immer wieder gekreuzt. Henning: „Es gab bei uns Fürstbischöfe aus dem Hannoveraner Königshaus, hier residierten hannoversche Truppen, lange Zeit gehörte Osnabrück zum Königreich Hannover, seit mehr als 60 Jahren ist Hannover unsere Landeshauptstadt. Was liegt da näher, als diese Fakten einmal durch den obersten Vertreter dieser Stadt zu würdigen?“
Nordrhein-westfälische Stadtoberhäupter aus Aachen oder Münster, die aus der schwarzgelben Ratspopposition heraus als Festredner vorgeschlagen worden seien, hätten diese Bindungen bei weitem nicht in dieser Form ausdrücken können.
Nicht näher eingehen wollte Henning auf die Kritik des CDU-Fraktionsvorsitzenden an der Politikbilanz der Landeshauptstadt. „Wer hier – wie Herr Brickwedde – mühsam arbeitgebernahe Sichtweisen bemüht, will wohl eher davon ablenken, dass sich Hannover unter dem Finanzfachmann Stefan Weil gerade in puncto Schulangebot und Kinderbetreuung positiv von der miserablen Bilanz der CDU-Landesregierung abhebt“, schließt der SPD-Sprecher.
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