„Die Frage, an welchem Standort und zu welcher Jahreszeit ein Osnabrücker Jahrmarkt stattfindet, bewegt nicht nur die örtlichen Schausteller, sondern auch viele Familien und langjährige Stammgäste. Grund genug, all dies einmal gründlich prüfen zu lassen“, findet der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dirk Koentopp.
Die Verwaltung soll deshalb untersuchen, ob der derzeitige Standort des Jahrmarktes an der Halle Gartlage – unter Berücksichtigung der Eigentumsverhältnisse – aufgewertet werden und insbesondere der Eingangsbereich zur Bremer Straße attraktiver gestaltet werden kann. Geprüft werden sollte auch, ob alternativ andere – innenstadtnähere – Standorte für einen Jahrmarkt in ähnlichem Umfang genutzt werden könnten. Es sollten hierzu auch Erfahrungen anderer Jahrmärkte – ein Beispiel wäre der Allerheiligenkirmes in Soest – und die Meinungen von Marketing-Experten, der Stadtwerke, von Einzelhändlern und anderen Akteuren einfließen.
Der derzeitige, seit rund 50 Jahren genutzte Standort an der Gartlage droht nach Koentopps Beobachtung zunehmend unattraktiv zu werden. „Abnehmende Besucherzahlen, viele dunkle Ecken und insgesamt schlechte Platzverhältnisse sind – allein für sich genommen – bereits Anlässe genug, gemeinsam über Verbesserungen nachzudenken“, stellte der SPD-Sprecher fest. Teil des gewünschten Prüfauftrags sollte es auch sein, in Abstimmung mit dem Eigentümer, der Osnabrücker Herdbuch-Genossenschaft (OHG), Verbesserungen zu erreichen.
Koentopp: „Es muss eine gemeinsame Aufgabe für Politik, Verwaltung und dem Schaustellerverband sein, den traditionsreichen „Jazzer“ – vielleicht sogar unter diesem in Osnabrück typischen Namen – wieder attraktiver zu machen. Die Politik müsste dabei helfen, das Umfeld zu gestalten. Der Schaustellerverband wiederum könnte neue und besondere Fahrgeschäfte nach Osnabrück holen. „Es ist durchaus möglich, insbesondere das Umland durch gute Angebote wieder verstärkt für unseren Jahrmarkt zu begeistern“, ist sich der Schinkeler Ratsherr sicher. „Wenn alle Akteure fair miteinander umgehen, kann eine interessante Jahrmarkt-Woche die gesamte Stadt stärker und attraktiver machen. Mit guten Ideen könnte die Veranstaltung darüber hinaus wieder ein wichtiger Bestandteil des Osnabrücker Freizeit- und Kulturlebens sein und zugleich ein Mehr an Familienfreundlichkeit demonstrieren“, schloss der SPD-Sprecher.
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