SPD wirbt für ein ganzheitliches Mobilitätskonzept
Mobilität, Verkehr und Infrastruktur sind in Osnabrück immer noch verwirrendes Stückwerk. In einer gemeinsamen Klausurtagung haben Partei und Fraktion der SPD Osnabrück einen Maßnahmenkatalog erstellt, der in die nächste Ratssitzung eingebracht wird. Die Sozialdemokraten werben dafür, das Thema endlich ganzheitlich zu betrachten. Dabei soll die ganze Stadt in den Blick genommen werden.
„Das ,Neumarkt-Urteil‘ sagt ganz klar, dass die Wallanwohner nicht zusätzlich belastet werden dürfen. Aber es herrscht in der ganzen Frage Stillstand, und das ist genauso wenig zumutbar. Die Stadt muss endlich handeln! Deshalb haben wir uns umfassend Gedanken gemacht, wie die Stadt auf dieses Urteil reagieren sollte“, erklärt Heiko Panzer, Verkehrspolitiker der SPD die Initiative.
„Seit Jahren fordern wir, die Mobilität in Osnabrück ganzheitlich zu denken. Aus unserer Sicht bringt es nichts, in unterschiedlichen Strategiepapieren die Verkehrsträger gegeneinander auszuspielen. Lärmaktionsplan, Radverkehrsplan, Nahverkehrsplan und verschiedene Beschlüsse zu einzelnen Straßenabschnitte, bringen nur einzeln betrachtet etwas. Sie berücksichtigen aber nicht alle Verkehrsmöglichkeiten, und dies vor allem nicht stadtweit“, machen Frank Henning, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, Manuel Gava, SPD-Vorsitzender in Osnabrück deutlich.
„Die SPD will alle Mobilitätsformen, vom Autofahren bis zum zu Fuß gehen, vom ÖPNV bis zum Radverkehr, in einem gesamtstädtischen Mobilitätskonzept zusammenfügen und für alle Osnabrücker damit Verbesserungen erreichen“, so Heiko Panzer weiter. „Uns ist bewusst, dass dieser Prozess Jahre dauern kann. Doch es bringt aus unserer Sicht nichts immer nur am ,offenen Herzen‘ zu operieren. Alle Parteien müssen sich endlich klarmachen, dass wir nur handlungsfähig werden, wenn das gesamten Verkehrsgeschehen betrachtet wird“, unterstreicht Panzer.
„Aus unserer Sicht muss der LKW- und Durchgangsverkehr aus der Innenstadt und den Wohnquartieren heraus. Dafür braucht es Alternativen, die auch angenommen werden. Das verbessert das Stadtklima spürbar, steigert die Sicherheit und bringt auch mehr Bewegungsfreiheit für alle Bürger zurück. Außerdem muss es vorrangiges Ziel sein, den Osnabrückern einen sicheren, umweltfreundlichen und bezahlbaren ÖPNV für Osnabrück anzubieten, der sich an den Bedarfen orientiert“, führen Frank Henning und Manuel Gava weiter aus. „Die SPD wird daher in der nächsten Ratssitzung einen konkreten und umfangreichen Mobilitäts-Maßnahmenkatalog vorlegen, der zum Beispiel auch Themen wie Parken, alternative Routen und die Flexibilisierung von Geschäftszeiten mitdenkt. Wir Sozialdemokraten sind bereit, weitgehende Veränderungen im Verkehrsbereich zu ermöglichen. Wir möchten, dass die Stadt Osnabrück nicht immer nur reagiert, sondern endlich aktiv die Mobilität in Osnabrück gestaltet und über die Stadtgrenzen hinaus zukunftsweisend bestimmt“, so die drei SPD-Politiker abschließend.
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